Nachlese

Ostern 2023

In dieser Zeit, in der das Leben in der Natur erwacht und zum Spießen und Blühen kommt, ist die Osterzeit. Sie ist durch die Polarität von Tod und Auferstehung geprägt. Diese Zeit kann durch die Ideen im Yoga auch besser erlebt werden.

An drei Terminen fand eine Yogastunde statt. Gründonnerstag und Samstag Abend sowie am Sonntag Morgen. Am Ostersonntag ging es danach noch in die Natur und anschließend zu einem reichhaltigen, liebevoll gestalteten Osterfrühstück.

Karwoche und Ostern – Tod und Auferstehung

Tod: Häufig wird in der Karwoche gefastet, welches als ein gewisses Sinnbild für das Sterben dargestellt werden könnte. In diesem erweiterten Sinne bedeutet der Tod, der ja häufig mit Ängsten verbunden ist, ein Loslassen von vielleicht sogar liebgewordenen Bindungen oder Abhängigkeiten.

Auferstehung: Die Auferstehung auf das alltägliche Leben bezogen, ist etwas geheimnisvoller. Es beinhaltet nachdem eine nicht mehr passende Gewohnheit losgelassen wurde, die Auferstehung in einem neuen Gedanken, einer neuen Idee, einem neuen Ideal, das man zu seiner persönlichen Zielabsicht kreiert.

Hier sind einige dieser neuen Ideen, zu denen man dann auch Auferstehungsprozesse sagen könnte, wenn sie ergriffen werden. Sie dienen als Inspirationen. Dazu ist das dazugehörige Sterben genannt, welches bestimmt auch noch weitere Facetten haben kann.

  • Ruhe und Aktivität –   Sterben darf dann eine unruhige, ungeordnete, verspannte Aktivität
  • Gegenwärtigkeit –   Sterben darf dann Versunkenheit, im Tun Getriebensein…
  • Geduld und Ausdauer –   Sterben darf dann, dass man Sachen nicht zum Ende bringt.
  • Fähigkeit zur Aufmerksamkeit –   Sterben darf dann das auf sich selbst Zurückgeworfensein sein und das Festhalten an Altem,
  • Interesse und Sympathie –    Sterben darf dann mangelndes soziales Interesse
  • Gestaltungskraft –    Sterben darf dann das Bestimmtsein von der Außenwelt oder von den Gewohnheiten
  • Intensiveres Wahrnehmen z. B. der Natur und der Mitmenschen –  Sterben darf Oberflächlichkeit
  • Objektivität, sich Gegenüber stellen können –   Sterben darf dann das Verwickeltsein in der Emotionalität bei sich und mit anderen
  • Die Fähigkeit immer wieder neu anzusetzen –   Sterben dürfen dann die Gewohnheiten

Diese oben genannten Begriffe werden, wie auch weitere im Yoga gefördert. Sie sind wichtige Entwicklungsmöglichkeiten eines Menschen und können mit Unterstützung der Übungen entwickelt werden.

Gründonnerstag – Loslassen

Zum Thema des Loslassens stellten wir am Gründonnerstag das freie Bewusstsein in den Mittelpunkt. Den Körper auch in anspruchsvollen Übungen von einem objektiven Standpunkt aus, betrachten zu können, ist eine Anforderung, die immer mit einem gewissen Loslassen in Beziehung steht. Eigentlich müssen wir unsere Gemütsverhaftungen und falschen Leistungsvorstellungen zu einem gewissen Grad zurücklassen, um freier und objektiver den Körper wahrzunehmen. Gleichzeitig benötigen wir aber auch klare Vorstellungen, z. B. dass die Schultern entspannt werden können, während der Rücken aus der Mitte ausgedehnt werden kann. Wird das Bewusstsein nicht freier, können wir auch nicht Loslassen. Das freie Bewusstsein können wir in einfachen Übungen leichter aufrechterhalten als in anspruchsvolleren Übungen.

Samstag

In dieser Stunde waren Teilnehmer, mit wenig Erfahrung im Yoga. So standen einfache Übungen im Mittelpunkt, die zum einen das Erlebnis von Loslassen und zum Anderen das Erleben von einem freieren, geordneteren Übungsaufbau nach dem Loslassen ermöglichte.

Ostersonntag

Um 8.00 Uhr begannen wir mit der Übungsstunde und führten zur Idee des Neubeginnes als Beispiel den neuen und unbekannten Gedanken des Formgefühls ein. Dieser wurde anhand der Waage erarbeitet. Ein unkonkretes Wahrnehmen des eigenen Körpers führt zu einem mehr verschwommenen Gefühl gegenüber dem Körper, je genauer und konkreter er wahrgenommen und auch geformt werden kann, desto klarer ist das Erleben der Form des Körpers. Wir können ein Formgefühl auch gegenüber dem Raum, der Gestik und auch der Sprache entwickeln. Dies als Beispiel, dass der Mensch, wenn er eine Freude am Formgefühl entwickelt er dieses in vielen Verhältnissen des Lebens kennenlernen kann und einen Sinn dafür entwickeln kann.

Danach sind wir noch ins Grüne hinausgegangen, und haben einen kleinen, munter plätschernden Wiesenbach betrachtet. Deutlich wurde dabei, dass Wasser keine Form hat, sondern ihm die Form von außen gegeben wird. Die Lebendigkeit des Wassers entsteht durch die Bewegung.

Anschließend gab es bei Wunsch noch ein Osterfrühstück.

Ein Denken das zur Würde führt

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diese Inhalte beruhen auf einem Seminar, dass am 2. und 3. Dezember 2022 in Beuren stattgefunden hat.

Grundlage war folgendes Buch von Heinz Grill: „Das Wesensgeheimnis der Seele“ Dieses beschreibt vier verschiedene Formen eines für sich, für den anderen aber auch für die Natur, aufbauendes Denkens. Er hat es den sozialen Prozeß benannt, den Licht-Seelenprozeß, den Gedankenbildeprozeß und den Sinnesfreudeprozeß.

Die ersten drei Termine sind zustande gekommen. Hier ein kleiner Überblick über die Stunden.

Folgendes Seminar fand von 2.12. – 3-12.2022 in Beuren statt.

Das Denken und die Würde des Menschen

Dasjenige, was den Menschen vom Tier unterscheidet ist sein Denken und der freie Wille. Das Denken wird häufig gleichgesetzt mit einem besseren Computer und der Mensch wird damit in seiner Individualität reduziert auf eine ersetzbare Maschine. Die Würde des Menschen aber enthebt sich aus jedem mechanistischen Menschenbild. Darum soll uns in diesem Seminar die Frage begleiten: „Kann der Mensch durch sein Denken erbauende Kräfte schaffen, die in Würde nach außen ausstrahlen?“

  • Freitag Abend: Das Denken, das zu einer Harmonie des Herzens führt.
  • Samstag Vormittag: Ein Denken, das schaffend für die Zukunft ist.
  • Samstag Nachmittag: Ein Denken, welches die Lebenskräfte bewegt.
  • Sonntag Vormittag: Ein Denken, welches die Sinne erfreut. (konnte leider nicht stattfinden)

Das Denken, das zur Harmonie im Herzen führt

Als erstes haben wir uns einem Denken, das zur Harmonie des Herzens führt, zugewendet. Eine Harmonie im Herzen zeichnet sich durch Ruhe, Innerlichkeit, Zentrierung und eine Präsenz aus. Dieses konnten wir auch in Verbindung mit den Übungen aus dem Yoga, die in Beziehung zum Herzen stehen, kennenlernen.

Das Herz ist das Organ der Mitte. Es vermittelt zwischen den Kräften des Kopfes und den aufsteigenden Kräften des Bauches, der den Stoffwechsel repräsentiert. Der Mensch wird zufrieden wenn er eine Sache, die er denkt, umsetzt und sie bis zum Ende führt.

Eine Mitte ist immer eine Mitte von etwas. Nur ein Punkt ist noch keine Mitte. Immerfort wird diese Mitte durch unsere Umgebung geprägt. Ruhe und Harmonie entstehen, wenn wir die Fähigkeit haben unser Umfeld nach sinnvollen oder sogar weisheitsvollen Kriterien zu ordnen. Dieses geordnete Umfeld strahlt auf uns zurück und bildet eine harmonische Mitte. Wertebasierte Gedanken, seelische und spirituelle Gesetzmäßigkeiten können Grundlage für ordnende Kriterien sein.

Um unser Umfeld zu ordnen benötigen wir Kriterien. Man kommt nicht mit allen Menschen gut zurecht und kann aber nicht allen aus dem Wege gehen. Nun muss man mit diesen Projekte beschreiten, Arbeiten erledigen usw.. Ein gegenseitiges Verständnis ist nur möglich, wenn ein Raum der gegenseitigen Wahrnehmung und Anerkennung existiert. Um dorthin zu kommen, wäre der Gedanke, dass jeder Mensch sich entwickeln kann, geeignet. In der Folge können Menschen Ideen gemeinsam weiter ausgestalten und Neues kann entstehen.

Das Herz will immerfort ein neues Gleichgewicht finden. Dazu braucht es beständige Entwicklung. So ist die Entwicklung eine Grundlage für eine belebte Mitte. Entwicklung beruht auf neuen Gedanken und Ideen, die seelische oder geistige Werte haben. Kämen die Ideen aus unseren Abhängigkeiten oder Bindungsmustern, führten sie uns dorthin zurück. (Die Seelendimensionen des Lebens, S. 113, „Die inhaltliche Gestaltung des Lebens“

Als Zeichnung war ein Kreis, wo von der Kreisform, der Peripherie zur Mitte feine Kräftelinien ausgestrahlt haben und eine Mitte gebildet haben.

Der Mensch strahlt eine Würde aus, wenn er sich selbst in einer Entwicklung zu wertvollen Möglichkeiten des persönlichen Daseins befindet.

Mit den Übungen haben wir erlebt, dass sich das Herz von außen nach innen zentriert. Ein übergeordneter auch sehr einfacher Gedanke kann Ruhe und Innerlichkeit bringen. Wir haben erlebt, dass durch die Begleitung mit einem Gedanken, der Körper freier ist und anstrengende Übungen mit größerer Leichtigkeit praktiziert werden können. Der Körper weicht zurück.

Die Atmosphäre im Raum war wie von weichen runden ruhigen Formen geprägt.

Ein Denken, welches Zukunft schaffen kann.

Samstag Vormittag, stand das Denken von Zielen, die auf Idealen beruhen und eine Weite erschaffen im Mittelpunkt. Ideale sind wichtig, denn sie geben dem Menschen im inneren einen Halt. Hat ein Mensch wirkliche Ideale, die ihm ein Leitstern sind, kann er nicht so leicht erschüttert werden.

In diesem Seminar haben wir den esoterischen Begriff des Astralleibes angeschaut. Rudolf Steiner, Begründer der Anthroposophie, stellte den Menschen in vier Gliedern (Ich, Astralleib, Ätherleib, Physischer Leib) dar.

Eine Zeichnung dafür ist ein gleichseitiges Dreieck. In der ruhigen Annäherung erlebten wir das Dreieck sich im Raum weitend, bewegt und lebendig. Als Gegenpol nahmen wir das Viereck, das fester, statischer unbewegter erschien. So konnten wir das Viereck mehr der Materie zuordnen und das Dreieck mehr dem luftig, lichten Element.

Den Astralleib könnten wir am ehesten mit der Seele gleichstellen. Die Seele will im Leben schöne ästhetische Verbindungen. Darum ist sie von Sympathie und Antipathie hin und hergerissen, denn nicht alles ist schön. Die Seele ergreift nicht, sie berührt fein wie das erste Sonnenlicht am Morgen die Erscheinungen und Gedanken. Tiefere Empfindungen geben ihr Heimat auf der Erde. Ideen, die bis in eine mögliche Ausgestaltung gedacht werden und dem Menschen die Möglichkeit geben, Nähe zu finden, führen zu Empfindungen. Empfindungen sind feiner als die bekannten Gefühle und geben dem Menschen einen inneren lichten Halt. Ist unser Denken zu sehr vom Willen ergriffen, kommt es leicht zu Ideologien und eine wirkliche Wahrnehmung wird nicht möglich. Sind unsere Gefühle zu sehr vom Willen ergriffen, kommt es leicht zu Emotionen. Jedes mal können wir keine Empfindungen entwickeln.

Wirkliche Empfindungen zeichnen den Menschen offen und einfühlsam. Er nimmt Beziehung zu seiner Umwelt auf. Wir finden hier die Würde, durch die innere Teilnahme und das innere Bewegtsein des Einzelnen.

Bei den Gedanken, die zur Harmonie des Herzens führen, stand im Mittelpunkt, dass wir die Gedanken ergreifen, denken, und damit ordnend auf unser Umfeld wirken. Erweitern wir dieses Denken zu einem nächsten Schritt, zu einer zukünftigen bisher noch nicht existierenden Dimension entstehen Weite und Spannkraft, die einem Willen gleicht, der dadurch geboren wird und in diese Zukunft strebt. Bei dem Denken, von die Seele erfreuenden Zukunftsprojekte, werden die Empfindungen geboren, die Nähe, Verbindung und auch Kräfte zur Umsetzung erschaffen. Die Empfindungen bringen Weite und Leichtigkeit herbei. Der Raum und der Atem weiten sich gleichermaßen. Dies konnte in den Übungen erlebt werden.

Die Ideale und Ziele, die wir uns setzen, sind richtig gewählt und gedacht, wenn Sie zu einer Weite führen. Sie müssten neu sein und außerhalb der alten bindenden Strukturen gedacht und erschaffen werden.

In der Atmosphäre des Raumes konnten wir die Weite erleben.

Ein Denken, welches die Lebenskräfte bewegt

Mit einem konzentrierten, körperfreien Denken, können die Lebenskräfte bewegt und bis in die Organwelt hinein, neue Strukturen erbaut werden.

Als SymbolZeichnung hatten wir ein Sechseck in einer länglichen Kristallform gewählt.

In der ruhig gehaltenen Konzentration von einem tiefsinnigeren Gedanken entstehen aufbauende Ätherkräfte oder Lebenskräfte, die Wachheit spenden.

Der Gedanke wird im Verhältnis zu den ersten beiden Formen durch Konzentration und dauerhaftes Bewahren intensiviert und damit die Wirkung des Gedankens auf den Körper, unser eigenes Umfeld und auf die Atmosphäre verstärkt.

Das klassische Cakrà für Konzentration liegt vor der Stirn. Das Erleben eines freien Kopfes und einer körperunabhängigen Konzentration konnte mit den Körperübungen sowie auch mit gedanklichen Übungen erlebt werden.

Für die Körperübungen wählten wir Übungen, die zum einen den oberen Menschen (Schultergürtel, Kopf) leicht machen und den unteren Menschen mit Beinen und Becken sammeln. Hier wählten wir. z. B. Die stehende Kopf-Kniestellung und das weite Dehnen.

Als gedankliche Übungen wählten wir eine Naturbetrachtung, sowie eine klassische Konzentrationsübung.

Bei der Naturbetrachtung, einer Birke, begannen wir mit einer genauen konkreten Beobachtung. Dann bauten wir das Bild der Birke vor unserem inneren Auge auf. Dazu kam die Frage von welchem der vier Element die Birke geformt wird. Die Antwort, das Luftelement war für alle ersichtlich. Ohne die intensive Beobachtung und die innerliche Betrachtung und die Frage, wären wir nicht zu diesem Ergebnis gekommen.

Als zweite Übung folgte die Konzentration. Als erstes stellten wir uns dabei dem Körper, dem Atem, den Gedanken und Gefühlen beobachtend gegenüber, so dass diese sich nicht in die Konzentration hineinmischten. Dann wurde ein inhaltsreicher Satz, der zuvor in einen größeren Zusammenhang gestellt wurde, sozusagen eine Armlänge vor der Stirn in den Raum platziert und einige Minuten aufrecht gehalten. Dies ist die klassische Konzentrationsübung.

Die Teilnehmer waren nach dem zweistündigen Seminar wach und bewusst, obwohl es direkt nach dem Essen stattfand. Die Atmosphäre im Raum war ruhig und klar.

Kann Yoga eine würdevolle Entwicklung des Menschen unterstützen?

Seminar vom 19.8.-21.8.22 Es konnten einzelne Teile des Seminares besucht werden.

Die Interessengemeinschaft „Mensch & Leben“, bei der ich mitgestalte,  http://mensch-leben.de/events/kategorie/begegnungsraeume/ hat „die Würde des Menschen“ als übergeordnetes Herbstthema genommen. Hier ist ein Auftakt dazu.


Seminarthema: „Kann Yoga eine würdevolle Entwicklung des Menschen unterstützen?“ „Wie kann die Würde des Menschen durch Yoga gefördert werden?“ Eine Möglichkeit ist, wenn Sie die Übungen mit geeigneten Gedanken praktizieren, können Erlebnisformen entstehen, die Ihnen, die verschiedenen Aspekte der Würde des Menschen näherbringen

Zwei Formen der Würde

Die Würde kann aus zwei Richtungen gesehen werden. Zum einen die Würde, die jedem Menschen zusteht. Sie wird zum Beispiel verletzt, wenn ein Mensch betrogen, beleidigt oder verleumdet wird. Die andere Form von Würde, ist eine ausstrahlende, für andere Menschen erbauende Kraft, die sich der einzelne Mensch erst erarbeiten muss. Sie beruht auf verwirklichten idealeren Werten. Diese zweite Form der Würde soll Thema dieses Seminares sein. Ziel des Seminares ist es, dass der Begriff Würde so belebt wird, dass er die Kraft hat, den Teilnehmer selbst nach Würde streben zu lassen.

Zwei Formen des Denkens

Bei dem Erarbeiten des Begriffes „Die Würde“ wurde auf die Unterscheidung von zwei verschiedenen Formen des Denkens hingewiesen. Das eine Denken ist zur Sache hingerichtet wie ein Wassertropfen, der sich auf einem Blatt nach einem Regen sammelt. Das andere Denken ist mehr von Emotionen ergriffen und ist wie sich zerstäubendes Wasser in der Luft. Es gleitet in utopische Höhen und setzt nicht an der Sache, sondern an den eigenen Wünschen und Emotionen an.

Wortherkunft – Etymologie

Etymologisch (Von der Wortherkunft gesehen) stammt das Wort Würde von dem Wort Wert ab, dieses von werden und dieses wiederum von wenden. (Aus dem etymologischen Wörterbuch Duden)

Würde – Wert – werden – wenden

Wenn wir davon ausgehen, dass jeder Mensch eine ausstrahlende Würde entwickeln kann, so basiert diese entwickelte Würde auf Werten, die sich der Mensch erarbeitet hat. Jede Entwicklung basiert auf einem Werden (zu etwas). Wir können sagen, um zu einer ausstrahlenden Würde zu gelangen, bedarf eines selbstbestimmten Werdens zu edleren Werten. Das Wort wenden erscheint auf den ersten Blick nicht ganz stimmig, denn es soll die Grundlage bilden für „werden“. sieht man das Wort aber vom Entwicklungsgedanken aus gesehen, benötigt jedes Heraustreten aus bindenden Gewohnheiten, aus Abhängigkeiten, aus Stagnationen eine Art Umkehr, ein Umwenden, bzw. abwenden.

Man könnte sich gut vorstellen, dass man im großen Strom mitschwimmt. Aber um sein selbstbestimmtes und auch sozial förderliches Leben zu führen, bedarf es einer Art bildhaft vorstellbarer Umwendung.

Die Werte

Werte, die den Menschen zur Würde erheben gibt es viele. Wir haben einige gesammelt, die uns besonders aufgefallen sind, dass sie den Menschen veredeln oder eine wirkliche würdevolle Ausstrahlung geben.

  • Die Fähigkeit sich unvoreingenommen, wahrnehmend und freilassend in eine Begegnung zu begeben.
  • Überblick, Ruhe Überlegtheit, eigenständiges Denken
  • die Fähigkeit Wertzuschaätzen, dem Mitmenschen auf Augenhöhe zu begegnen, mit einem tragfähigen Gedankeninhalt durch Leben gehen.
  • Ruhe, Reflektionsfähigeit und damit die Fähigkeit besser zu den Dingen des Alltag in Beziehung zu treten.
  • eigenständiges Denken und Handeln.
Asana – Körperübungen des Yoga

Hier wurden Übungen ausgeführt, die die die oben genannten Gedanken ausdrücken. Übungen zu diesem Thema finden sie hier

Seminar – Stärkung des Immunsystems

Das Immunsystem ist anderst als unser Verdauungssystem gar nicht so leicht greifbar und trotzdem enorm wichtig für uns. In den letzten Monaten bekam das Immunsystem eine besondere Bedeutung. Alle Infektionskrankheiten aber auch die Krebserkrankung, Autoimmunerkrankungen oder Allergien sind eng mit dem Immunsystem verbunden. Im Yoga lernt man eine freie Bewusstheit von Gebundenheit sowie Eigenes von Fremden unterscheiden lernen, dies ist auch für das Immunsystem von außerordentlicher Wichtigkeit.

In diesem Seminar erarbeiteten wir mit vielen Übungen die heilsame Wirksamkeit sinnvoller Vorstellungen auf unseren Körper. Die Wichtigkeit und Bedeutung der geistigen Regsamkeit für unsere Gesundheit wurde deutlich. Ein Überblick über das Immunsysystem wurde erarbeitet.

Yoga und Sonnenaufgang – Rückblick

Sonntag, den 6.9 auf dem Käppele in Dettingen / Teck

viertel Stund vor Sonnenaufgang
Zum Sonnenaufgang

Zum Sonnenaufgang hatten wir uns auf dem Käppele getroffen. Wir haben von dort einen weiten Blick. Wir praktizierten vor Sonnenaufgang das Sonnengebet um uns dann dem Moment der aufgehenden Sonne widmen. Hier mussten wir erahnen, wo geht die Sonne auf, den nur kleine Öffnungen des Himmels ließen Sonnenstrahlen hindurchscheinen. Trotz allem berührt das Licht die Materie sehr sensibel an der Peripherie und erweckt damit die Farben. Diesem Prozess des sanften Erwachens der Welt wohnten wir bewusst bei.

Eine halbe Stunde nach Sonnenaufgang

Yoga zum Sonnenuntergang
Sonnenuntergang vom Florian

Zum Sonnenuntergang suchten wir verschiedene schöne Plätze auf. Sei das den Philosophenweg oberhalb der Bleiche in Beuren, der Florian bei Kohlberg/Grafenberg oder von oben von der Alb. Einfache Übungen zu Beginn des Spazierganges zum Betrachtungsort, sowie einfache Übungen vor Ort begleiteten die ruhige und Intensive Wahrnehmung der ruhigen meist sanften Stimmung beim Sonnenuntergang. Über die Sommerzeit vertieften wir die Betrachtungsübungen in sofern, dass die Unterscheidung zwischen dem, was wir hineinprojezieren und dem was uns von den Naturbildern entgegenkommt zu stärken.

Yoga zur Vertiefung – Rückblick

vom Mittwoch, den 9.9. 19.00 – 20.30 Uhr

Blick vom Yogaraum zum Sonnenuntergang

Wir haben uns langsam vom inniglichen Erleben der Wirbelsäule, über den Halbmondstand zum Spagat hingearbeitet. Für jeden Teilnehmer war ein Fortschritt möglich. Begleitet hat uns dabei die Abendsonne. Wir haben auf dem Platz vor dem Haus in der wärmenden Abendsonne begonnen und dann den Blick (s. Bild) aus dem Fenster in ruhiger Konzentration bis zum Sonnenuntergang bewahrt. Der Spagat ging so gut, da uns die Entspannung und Ruhe, die die Stimmung der untergehenden Sonne so fein symbolisiert, sehr gut auf die Übung übertragen werden konnte. Der Oberkörper konnte Kraft des Bewusstseins von allen Teilnehmern entspannt bleiben und jeder konnte nach seinen Möglichkeiten frei und mit klarer Führung mit den Beine ausgleiten. Am Ende der Stunde war immer noch ein klares feines Licht am Horizont.